Dienstag, Juli 18, 2006

"Lehrerausbildung" - Referendariat

Man muss sich doch mal fragen, wie es kommt, dass so viele Lehrer anscheinend keinen blassen Schimmer haben, von dem was sie unterrichten. Meiner Meinung nach liegt es eindeutig auf der Hand. Die Fachleiter, die die Macht haben, diejenigen durchfallen zu lassen, deren Nase ihnen nicht passt und die bestehen zu lassen, die zwar fachlich z. T. erhebliche Mängel aufweisen, aber eben die passende Nase haben, entscheiden wer unsere Kinder unterrichtet. Der Hohn an der ganzen Sache ist ja noch, das die Fachleiter sich über ihre Macht nicht nur bewusst sind sondern auch noch ganz offen mit dem Machtmissbrauch umgehen (z.B. einem Referendar ohne Skrupel ins Gesicht zu sagen er könne aus jedem schriftlichen Entwurf eine „zwei“ oder eine „fünf“ machen).

Am schlimmsten ist, das man denen völlig ausgeliefert ist und es keine „Stelle“ gibt die sich dafür interessiert (der Personalrat aus dem Seminar und der Ausbildungsschule sowie die GEW sind reine „Papier-Tiger“, sie können nur helfen wenn „Verfahrensfehler“ offensichtlich sind. Ein Rechtsanwalt kann zwar die „Beurteilung“ anfechten, z.B. wegen Befangenheit der Fachleiter [muss man allerdings beweisen]). Gegen die Beurteilungsnote eines Fachleiters (besonders wenn zwei „Fachleiterfreunde“ sich abgesprochen haben und die gleiche Note vergeben) hat man wenig Chancen diese anzufechten, denn selbst wenn in einem Gutachten mehr positive Aspekte genannt wurden (als negative), liegt es im Ermessen des Fachleiters die Gewichtung der Benotung vorzunehmen. Das bedeutet, dass unter einem Gutachten, das eigentlich ganz vernünftig klingt „mangelhaft“ stehen kann. Das einzige Mittel auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, ist es an die Öffentlichkeit zu gehen und zu zeigen, dass die so genannte „Lehrerausbildung“ keine Ausbildung ist sondern im härtesten Fall ganze Existenzen in Frage stellt.

7 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich habe mir mal ein paar Universitäts-Hausarbeiten, der heutigen Fachleiter angeschaut. Man lacht sich kaputt.

9:13 PM  
Anonymous Anonym said...

Es gibt nur eine Möglichkeit sich zu revanchieren. Man tritt der Russenmafia bei.

3:55 AM  
Blogger jayceetaurus said...

Ich bin Privatlehrer, also beinahe unabhängig vom öffentlischen Schulwesen, habe 2 Lehramtsanwärter, mit denen ich persönlich sehr gut befreundet bin durchs Studium bzw. Referendariat begleitet. Was ich dabei alles erlebte, war Horror. Die Existenzen wurden nicht nur in Frage gestellt, sie wurden vernichtet. GEW bringt nichts, ist absolut schwach, Widerspruch einlegen bringt auch nichts, man wird hinterher trotzt Rechtsanwalt systematisch demontiert. An die Öffentlichkeit gehen würde was bringen, aber die Opfer weden isoliert und glauben nicht, dass sie wenige von sehr vielen sind.
Die Fachleiter sind wahre Goldstücke an Inkompetentz. Ich habe dicke Ordner mit Dokumenten, die das beweisen können, aber als einzelner steht man allein im Wald und findet kein Gehör, es sollten sich alle melden, die ein solches Schicksal teilen, ich bin mir sicher, es sind hunderte. Ja, Lehrer mobben Schüler , Schüler und Eltern mobben Lehrer, darüber berichten auch die Medien andauernd, aber dass Lehrer von "Lehrern" schlecht und fachlich falsch ausgebildet, von Behörden und Vorgesetzten gemobbt und von Kollegen nicht unterstützt werden, davon hört man nur hinter vorgehaltener Hand etwas. Das muss sich ändern. Ich hab sogar eine Tonbandaufnahme von so einem "Fachleiter". Alle, die diese Aufnahme bisher gehört haben, stellten mir die gleiche Frage: "Das soll ein Lehrer sein? Ein Lehrer, der Lehrer ausbildet? Armes Deutschland!"

9:03 PM  
Anonymous Anonym said...

Ich werde nicht schweigen! Icv werde an die Öffentlichkeit gehen un dmeine Geschichte erzählen. Ich werde es tun!

11:22 PM  
Anonymous Anonym said...

Hallo Anonym!

Auch ich habe extremes Mobbing an meiner Schule erfahren. Alle haben weggeschaut.
Geendet hat es in einem schweren Autounfall, von dem ich nicht weiß, wie ich ihn überlebt habe.
Erst musste so etwas Schreckliches passieren.

Ich denke, ich werde ein Buch schreiben; ich muss der Öffentlichkeit davon berichten. Sonst kann ich das auch nicht verarbeiten.

@Anonym (vor mir)
... zu gegebener Zeit, werde auch ich mich zu Wort melden.

2:28 PM  
Anonymous Anonym said...

Hey, schreibt hier noch jemand aktuell? jayceetaurus und ihr anderen, mich würden eure Geschichten interessieren. Seid ihr schon an die Öffentlichkeit gegangen? Ich habe auch Schlimmes erlebt. Es wäre gut, wenn wir uns vereinen - zusammen sind wir stärker. Schweigen ist ethisch falsch. Ich brauche eure stories und würde dann diverse Medien anschreiben, um zu fragen, ob Interesse für eine Doku besteht. ES WIRD ZEIT! Selbstverständlich kann man dabei anonym bleiben. WAS MEINT IHR?
Lg

10:37 PM  
Anonymous Anonym said...

Auch ich wurde in meinem Referendariat gemobbt. Ich bekam sogar eine Verlängerung. Meine Schulleiterin hat mich von Anfang an nicht leiden können und versucht, meine Arbeiten schlecht zu reden. Zwei Unterrichtsbesuche vom Seminar liefen gut, einer nicht so gut. Ich wurde mit der Zeit auch immer nervöser und unsicherer, vor allem auch, weil zwei Mentoren befreundet waren und mich dann auch noch gemobbt haben. Ich weiß nicht, ob das der richtige Beruf für mich ist. Die sollen doch alle Pädagogik studiert haben und benehmen sich heuchlerisch und hinterhältig. Das kann es nicht sein. Ich habe so viel gearbeitet, teilweise nächtelang, um dann zu hören, dass ich mich nicht genug engagiere. Ich kann nicht mehr.

3:37 PM  

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